Jetzt geht's ans 'Eingemachte'. Python stellt ein Standard-Modul namens pickle
		('einmachen') zu Verfügung, mit dessen Hilfe man jedes
		Python-Objekt in eine Datei speichern kann und es dann später wieder intakt zurück erhält.
		Man nennt dies die persistente Speicherung eines Objekts.
		Sie können Sich dies auch als das 'Einfrieren' und wieder 'Auftauen' eines Objekts vorstellen.
		
		
		Es gibt ein anderes Modul namens cPickle, das ganz genauso wie das
		pickle-Modul funktioniert, außer dass es in der Sprache C geschrieben
		und daher (bis zu 1000 mal) schneller ist. Sie können sich aussuchen, welches der beiden Module
		Sie verwenden wollen, auch wenn wir hier als Beispiel das Modul cPickle
		verwenden. Denken Sie aber daran, dass wir der Einfachheit halber immer nur vom
		pickle-Modul sprechen.
		
		
Beispiel 12.2. Einfrieren und wieder Auftauen (einmachen.py)
#!/usr/bin/python import cPickle as p #import pickle as p einkaufsdatei = 'einkaufsliste.data' # Datei, in der wir das Objekt speichern einkaufsliste = ['Aepfel', 'Mangos', 'Karotten'] # Schreibe in die Datei f = file(einkaufsdatei, 'w') p.dump(einkaufsliste, f) # speichere das Objekt in der Datei f.close() del einkaufsliste # loesche die einkaufsliste # Lies die Einkaufsliste aus der Datei wieder ein f = file(einkaufsdatei) gespeicherteliste = p.load(f) print gespeicherteliste
				Beachten Sie als erstes, dass wir die import..as-Syntax
				verwendet haben. Dies ist praktisch, denn wir können einen kürzeren Namen
				für das Modul verwenden. Es ermöglicht uns in diesem Fall sogar, ein anderes
				Modul (cPickle oder pickle) zu
				verwenden, indem wir einfach nur eine Zeile ändern! Im Rest des Programms
				beziehen wir uns auf dieses Modul als p.
				
				
				Um ein Objekt in einer Datei zu speichern, öffnen wir zunächst ein
				file-Objekt im Schreibmodus und speichern
				das Objekt in der offenen Datei, indem wir die Funktion dump
				des pickle-Moduls benutzen. Dieser Vorgang wird als
				das Einmachen (pickling)
				oder Einfrieren bezeichnet.
				
				
				Als Nächstes holen wir das Objekt mit der Funktion load des
				pickle-Moduls wieder zurück. Dieser Vorgang wird als
				Wiederauftauen (oder
				unpickling) bezeichnet.